MEINE SPRACHEN:
MAN LERNT NIE AUS
Kommunikation und Sprache
Im Laufe der Geschichte der Menschheit gab es die unterschiedlichsten Methoden der Kommunikation. Die Ägypter verwendeten bereits 2900 v. Chr. Papier und Hieroglyphen, um ihre Gedanken festzuhalten. Die alten Griechen liebten die gesprochene Sprache, was sie in öffentlichen Reden, im Theater und in der Philosophie unter Beweis stellten. Im alten Rom wiederum entwarf man eine einzigartige Regierungsform, die auf dem römischen Alphabet basierte.
Die menschliche Sprache ist zweifellos eines der wichtigsten Kommunikations-, Ausdrucks- und Verständigungsmittel und so kommt es, dass sich bis jetzt über 6.000 Sprachen entwickelt haben. Daher ist es heutzutage von großer Wichtigkeit, eine oder mehrere Fremdsprachen zu beherrschen. Glücklicherweise spielt in unserem Schulsystem linguistische Ausbildung eine bedeutende Rolle, und in der Erwachsenenbildung wächst das Angebot an Fremdsprachen stetig. Die Zeiten, wo man seine berufliche Laufbahn noch mit der rigiden Absicht begann, seinen Aufgabenbereich, seinen Beruf oder gar sein Unternehmen bis zum Eintritt in die Pension beizubehalten, gehören zweifellos der Vergangenheit an. Einmal angeeignetes Wissen mag früher ausgereicht haben, Aufgaben und Anforderungen auf lange Sicht zu bewältigen, doch heutzutage ist Wissen zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor geworden. Unter anderem sprachliches Wissen.
Ist es in einer Zeit des vereinten Europas also zu einer Grundvoraussetzung geworden, die EU- und Weltsprache Englisch oder sogar mehrere Fremdsprachen in Wort und Schrift zu beherrschen? Werden unsere Kindeskinder 3-sprachig erzogen werden? Werden wir in Zukunft von jedem unserer ausländischen Geschäftspartner in perfektem Deutsch begrüßt werden und im Gegenzug fließend in der jeweiligen Landessprache antworten, um wiederum unsere Wertschätzung auszudrücken?
Englisch - die "Übersprache"
Grundsätzlich ist es in Europa die Norm, nur eine Sprache zu beherrschen. Die Hälfte bis zwei Drittel der Weltbevölkerung ist allerdings bilingual und ein wachsender Prozentsatz ist sogar multilingual. Auch in Europa zeichnet sich ein zunehmender Trend zur Mehrsprachigkeit ab. In der EU lernen über 60% der Schüler Englisch als Fremdsprache, gefolgt von Französisch mit 30%.
Englisch ist eine der ersten und wichtigsten Fremdsprachen, die wir hierzulande lernen. Und das aus gutem Grund. Obwohl es Muttersprache von nur ca. 10% der Weltbevölkerung und von ca. 15% Europas ist, spricht immerhin fast die Hälfte der Europäer Englisch als Erst- oder Fremdsprache. Weiters spricht es ca. ein Viertel der Gesamtbevölkerung der Erde, es ist Amtsprache in 60 Ländern und dient als internationale Verkehrssprache in Wirtschaft, Politik und Wissenschaft. Man kann es also als eine Art „Übersprache“ mit hohem Verbreitungsgrad bezeichnen, die in einer Zeit der Globalisierung mehr und mehr an Popularität gewinnt.
Gleichzeitig zeichnet sich durch Europas Internationalisierung der Trend ab, sich intensiv mit anderen Sprachen, Ländern und Kulturen zu befassen. Englisch dient zwar als Kommunikationsmittel zwischen Menschen unterschiedlichster Muttersprachen, aber die Internationalisierung führt auch zu einem vermehrten Erlernen von Nationalsprachen und somit zu einem verstärkten Identitäts-, Zugehörigkeits- und Verbundenheitsgefühl.
Ihr Gewinn durch Sprachkenntnisse
Jede einzelne Sprache, die wir erlernen, birgt ein enormes Potenzial und trägt folglich auch einen persönlichen und beruflichen Nutzen für uns in sich. Als „Grundfremdsprache“ sollte Englisch erlernt werden. Es bietet einen guten Einstieg – nicht zuletzt weil es dem Deutschen ähnlich ist und eine strukturelle Einfachheit aufweist. Man sollte aber auch all die anderen wertvollen und einflussreichen Sprachen nicht vergessen, wie Französisch, Spanisch, Italienisch und aktueller Weise die Ostsprachen, die alle von großer interkultureller Bedeutung sind.
Abgesehen vom Bildungsfaktor bedeutet eine Sprache zu erlernen oder aufzufrischen auch gleichzeitig eine persönliche Weiterentwicklung. Da der hochkomplexe linguistische Lernprozess Einfluss auf das kognitive Denken hat, eröffnen sich dadurch andere Sichtweisen, man gewinnt einen neuen Blickwinkel und hat Teil an einem kosmopolitischeren Weltbild. Weiters steigert sich dadurch das Anpassungsvermögen und die Fähigkeit, mit neuen Situationen umzugehen. Aktuelle Test haben ergeben, dass das Erlernen von Fremdsprachen die Risiken an Alzheimer zu erkranken beträchtlich herabsetzen. Kurzum, sprachliches Wissen rundet die Persönlichkeit ab.
Da laufende Qualifizierung sowie Aus- und Weiterbildung ein wichtiger Eckpfeiler in der Wissens- und Informationsgesellschaft sind, ist es heutzutage von großem beruflichen und wirtschaftlichen Vorteil, Fremdsprachen zu beherrschen. Sie bringen vermehrte Bewerbungsoptionen, einen deutlichen Wettbewerbsvorteil, bessere Aufstiegschancen und garantieren eine gewinnbringende Kommunikations- und Verhandlungsbasis mit Auslandskunden. In einer Zeit internationaler Firmenzusammenschlüsse und vermehrter EU-Entsendungen liegt ein besonderer Schwerpunkt darauf, sich durch sprachliche Fähigkeiten effizient auf das ausländische Berufsleben einzustellen und mit dem neuen Umfeld mühelos zu interagieren. Ist die erste „Scheu“ überwunden, so ist es eine unvergleichliche Erfahrung, das Erlernte anzuwenden.
Mit 10 Punkten zum Erfolg
In meiner Erfahrung als Sprach-Trainerin habe ich beobachtet, dass Schüler, die bereits Vorkenntnisse aufweisen, meist über ein größeres Passiv- als Aktivwissen verfügen. Es gilt also für diese Zielgruppe in erster Linie eine erneute Identifikation mit der Sprache z.B. anhand von alltags- und firmenspezifischen Rollenspielen zu erwirken. Um einen strukturierten Zugang zu einer Sprache zu erlangen, ist es auch von großer Bedeutung, mit grammatikalischem Fachwissen eine profunde Basis zu schaffen. Das wichtigste „Geheimnis zum Erfolg“ ist jedoch die Geduld, Ausdauer und Konsequenz, mit der eine Sprache längerfristig erlernt und folglich auch beherrscht wird.
Die oben genannte Kontinuität bietet allerdings auch eine der häufigsten Fehlerquellen: Schüler wollen oft in kürzester Zeit und viel zu schnell eine Sprache erlernen, wodurch ein unstrukturierter Ansatz entsteht, der oftmals zu einem Durcheinander und in weiterer Folge zu einem Verlust der Motivation und Freude am Lernen führt. Es ist also wichtig, sich ein realisierbares Ziel zu setzen und auch nach dem anfänglichen Enthusiasmus längerfristig gesehen eine linguistische Konsequenz an den Tag zu legen. Dies soll allerdings nicht die Effizienz von Intensivkursen in Frage stellen, durch die man sich sehr wohl in ziemlich kurzer Zeit einen relativ umfangreichen Wissensstock aneignen kann. – Man sollte sich nur dessen bewusst sein, dass Sprachen lebendig sind und auch gesprochen und praktiziert werden müssen.
Sowohl aus meinen eigenen Erfahrungen als auch aus denen im Umgang mit meinen Schülern, habe ich mein Punktekursprogramm entwickelt. Das Besondere an diesem Zugang ist, dass es die Möglichkeit bietet, daraus frei die Punkte zu wählen, die für einen von Interesse sind und daraus selbst ein eigenes „Training nach Maß“ zu gestalten. Weiters ist es sehr wohl für Anfänger als auch für Schüler mit Vorkenntnissen geeignet, die diese auffrischen oder perfektionieren möchten. Da es keine Reihenfolge gibt, ist es möglich parallel bei allen Punkten gleichzeitig einzusteigen oder aber auch je nach Präferenz Punkt für Punkt Ihre Auswahl zu erarbeiten.
Die Grundlage meines Kursprogramms ist Punkt eins, der für Anfänger den Einstieg und die Grundvoraussetzung bietet, weitere Punkte abzudecken. Werden Sprachkenntnisse aufgefrischt oder perfektioniert, so bietet Punkt eins auch die Basis, kann aber sofort beliebig mit allen weiteren Punkten kombiniert werden. Der Vorteil von Punkt eins besteht darin, dass er explizit für deutsche Muttersprachler entworfen wurde. Oft klagten meine Schüler, die ausschließlich von „native speakers“ unterrichtet wurden, die in den meisten Fällen kein Deutsch beherrschen, über endlose grammatikalische Definitionen in der Zielsprache. Es ist nicht möglich, die Grammatik einer Sprache zu erlernen, wenn sie nur in der Fremdsprache erklärt wird. Durch mein Auslandstudium qualifiziere ich auch als „native speaker“, da meine Bildungssprachen Fremdsprachen waren, aber trotzdem lege ich großen Wert darauf, grammatikalische Erläuterungen auf Deutsch zu formulieren, da es in diesem Fall um das Verständnis und nicht um das Auswendiglernen fremdsprachiger Definitionen geht. Aus diesem Grund habe ich Punkt eins mit besonderer Fokussierung auf eine Gegenüberstellung zur deutschen Sprache und den damit verbundenen Besonderheiten entworfen.
Das Hauptaugenmerk meines Kursprogramms liegt darauf, durch die vielseitigen Kombinationsmöglichkeiten individuell und bestmöglich auf den Sprachschüler einzugehen. Abgesehen von der inhaltlichen Vielfalt sollen durch Abstimmung gezielter Trainingsmethoden wie z.B. Einzel- oder Gruppentraining, Schwerpunkt auf Konversation oder Grammatik, andere bereits vorhandene Fremdsprachen, Intensität etc. die unterschiedlichen Lern- und Sprachtypen gefördert werden. Vor allem soll aber die Freude am Lernen und die Fremdsprachen selbst im Vordergrund stehen, die in der heutigen Zeit mehr und mehr an Bedeutung gewinnen. Sprachen verbinden und integrieren. Sie bringen Sicherheit, neue Kunden und Freunde. Fremdsprachen sind allumfassende Weiterentwicklung, ein Schlüssel zum Erfolg und eine ständige Herausforderung. – Eine Herausforderung, die es nie zu spät ist anzunehmen!